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Vor- und Nachteile: Vollformat oder APS-C-Sensor?

Sehr beliebt: Die Canon 5D Mark II (© Canon)
Sehr beliebt: Die Canon 5D Mark II (© Canon)

Endlich zu einer Kamera mit Vollformat-Sensor wechseln? Doch beim guten, alten APS-C-Sensor bleiben? Eine Übersicht der Vor- und Nachteile beider Kamera-Arten: Ist eine Vollformat-DSLR wirklich besser und nicht nur viel teurer? Falls ja, wofür ist sie überhaupt besser geeignet? Und wie viel besser? Worauf beim Kauf achten? Lohnt sich der Umstieg? Vor dieser Wahl standen bzw. stehen wohl so einige. Daher hier nun eine detaillierte Pro-und-Contra-Liste, die die Entscheidung erleichtern soll.

Vollformat? APS-C? Bitte was?!

Viele werden um den Unterschied wissen – ihr könnt diesen Abschnitt einfach überspringen ;) Für alle anderen: Bei jeder digitalen Kamera entsteht das Bild dadurch, dass das Licht – solange der Spiegel hochgeklappt ist – auf den dahinterliegenden Lichtsensor fällt. Diese Sensoren unterscheiden sich in ihrer Größe: Siehe Bild, die Dimensionen sind originalgetreu.

Die gängigsten Sensorgrößen
Die gängigsten Sensorgrößen

Die mit Abstand meisten heutigen DSLRs haben einen APS-C-Sensor verbaut, einige Profi- und Semiprofimodelle größere Vollformatsensoren. Letztere sind also größer als ein APS-C-Sensor: Sie weisen dieselben Maße wie der frühere Kleinbildfilm auf und werden deshalb auch oft Kleinbildsensoren genannt. Der Knackpunkt: Durch ihre Größe kann mehr Licht auf sie fallen, woraus sich einige wichtige Unterschiede ergeben.

Selbstverständlich gibt es noch weitaus kleinere und größere Sensoren: So benutzen viele kleine Digital- oder Handykameras einen Sensor im Format von etwa 6 x 4,5mm. Am anderen Ende gibt es Mittelformatkameras – z.B. von Hasselblad für läppische 25.000 Euro – welche noch größere Sensoren beinhalten, oder gar sogenannte Großformatkameras.

Weitere Infos bzgl. der Beziehung von Sensorgröße und Auflösung gibt es hier.


Mehr Licht mit der Vollformat?

Vollformat - Canon 5Ds (© Canon)
Vollformat - Canon 5Ds (© Canon)

Da – wie aus dem obigen Bild ersichtlich – der Sensor einer Vollformatkamera etwa 1,6 mal breiter und höher ist, als ein APS-C-Sensor (Ursprünglich Advanced Photo System – Canon), fängt dieser auch mehr Licht ein. Um genauer zu sein: Ungefähr eine Blendenstufe mehr (hier wäre der Faktor 1,41, nicht 1,6).

Hieraus ergibt sich, dass eine Kleinbildkamera im High-ISO-Bereich um einiges rauschärmere Bilder liefert als ihre Gegenspielerin. Einfach mal auf Snapsort eine beliebige Vertreterin beider Klassen vergleichen. Beispielsweise die D7100 und die D810 von Nikon.


Freistellung und Portraits

Außerdem ist das Freistellungspotenzial einer Fullframe-Kamera höher. Der Hintergrund wird also unschärfer, was z.B. bei Portraits oft gewollt ist. Wegen des größeren Sensors fällt nicht nur mehr Licht darauf, auch der Freistellungseffekt ist um etwa eine Blende stärker ausgeprägt. Wenn dies gewollt ist, kann es durchaus als Vorteil gewertet werden. Möchte man jedoch den Schärfebereich gleich groß halten, wie er – bei gleichen Kameraeinstellungen und gleichem Objektiv – an einer APS-C-Kamera wäre, muss man auch eine Stufe weiter abblenden: Womit der Vorteil, dass eine Vollformatkamera eine Blende mehr Licht aufnimmt, neutralisiert wird und damit dahin ist.

Verzichtet man auf diesen Ausgleich, oder möchte den geringeren Schärfebereich und damit mehr Freistellung gar absichtlich haben, nimmt die Vollformatkamera tatsächlich "eine Blende mehr Licht" auf und ist somit, z.B. auch für das Fotografieren bei schlechtem Licht besser geeignet. Außerdem rauscht sie bei hohem ISO-Wert generell weniger. Bei wenig Umgebungslicht ist die Performance also besser.


Der Crop-Faktor: 1,6

Die D800 (© Nikon)
Die D800 (© Nikon)

An einer Vollformatkamera wirkt ein und dasselbe Objektiv "weitwinkliger": Dies kommt daher, dass ein Vollformatsensor einen größeren Teil des Bildkreises eines Objektivs abdeckt. Verwendet man aber z.B. ein Objektiv mit 24mm an einer APS-C-Kamera und eines mit 36mm an einer Kleinbildkamera, wird dieser Unterschied nahezu hinfällig – es gibt trotzdem noch einige kleinere Unterschiede im Bildwinkel, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen. Fotografiert man also meist im Weitwinkelbereich und möchte z.B. auf jeden Fall das Nikkor 24-70mm f/2.8 benutzen wäre eine Kleinbildkamera eine gute Wahl. Oder man nimmt einfach eine APS-C-Kamera und ein 18-50mm-Objektiv.

Objektive mit gleicher Brennweite wirken im Umkehrschluss an APS-C-Kameras also so, als ob sie etwa 1,6 mal länger wären. Aus 18mm werden also ca. 28mm, aus 100mm ungefähr 160mm usw. Das rührt daher, dass ein kleinerer Teil des Bildkreises abgedeckt wird und so der Eindruck einer längeren Brennweite entsteht. Es ist also nicht wirklich eine Brennweitenverlängerung, was in der Praxis jedoch vernachlässigbar ist. Objektive an Kleinbildkameras sind also salopp gesprochen etwa 1,6 mal länger bzw. an APS-C-Kameras 1,6 mal kürzer.


Das wichtigste: Die Bildqualität

Ein anderer wichtiger Vorteil von Vollformatkameras ist ihre bessere Bildqualität. Wie bereits beschrieben ist die Bildqualität im Bereich hoher ISO-Zahlen besser, aber auch die Farbtiefe (gemessen in Bit) und Dynamic Range bzw. der Dynamikumfang ist besser. Die Farbtiefe gibt an, wie viele verschiedene Farben eine Kamera unterscheiden kann. Ein Bit mehr bedeutet hierbei doppelt so viele Farbabstufungen. DIe Farbtiefe ist vor allem bei Portraits wichtig.

Die Dynamic Range wird in EV (Blendenstufen) gemessen und bezeichnet die Spanne von Hell bis Dunkel die von der Kamera zwischen hundertprozentigem Schwarz und Weiß erkannt wird. Hoher Dynamikumfang ist hierbei natürlich wünschenswert. Niedriger könnte bedeuten, dass z.B. bei einem Foto eines Sonnenuntergangs der Himmel zu 100% weiß und der Boden zu 100% schwarz ist. Auch hier kann man ja mal Snapsort bemühen. Wie schon kurz angerissen, ist die die Spanne des Dynamikbereichs vor allem für Landschaften, Sonnenuntergänge und generell kontrastreiche Bilder relevant.

 Die Nikon D600 (© Nikon)
Die Nikon D600 (© Nikon)

Auch wenn die Bildqualität von Vollformatkameras oft um einiges besser ist, ist die von kleineren Kameras meiner Meinung nach fast immer vollkommen(!) ausreichend. Viel ausschlaggebender sind die Objektive! Eine Vollformat mit schlechtem, niedrigauflösendem Objektiv wird z.B. niemals schärfere Bilder machen, als eine kleinere mit guter Linse!

Der Vollständigkeit halber: Die Bildqualität hängt eigentlich eher von der Bauart ab, also davon, ob es sich z.B. um einem CCD- oder CMOS-Sensor handelt. Trotzdem ist sie im Vollformat meist um einiges besser. Dass Vollformatkameras jedoch oft einiges mehr an Megapixel aufweisen, ist jedoch allein der Sensorgröße geschuldet.


Geld, Objektive und Größe

Da Vollformatkameras meist eher für professionelle Anwender konzipiert werden, ist ein angenehmer Nebeneffekt, dass ihre Ausstattung und ihr Funktionsumfang meist auch beutend umfangreicher ist.

Der ausschlaggebendste Nachteil dürfte der oftmals hohe Preis sein. Zwar sind mittlerweile einige günstigere Modelle, wie z.B. die Nikon D600 auf den Markt gekommen, unterm Strich dürften Vollformatkameras jedoch meist etwa doppelt so teuer, wie ihre kleineren Mitbewerber sein. APS-C-Kameras sind einfach viel billiger!

Ein – meiner Meinung nach weniger gravierender – Nachteil ist die Objektivauswahl: An Kameras mit Vollformatsensor können nur Objektive mit ausreichend großem Bildkreis benutzt werden. Diese sind bei Sigma mit DG, bei Tamron mit Di (nicht Di-II!), bei Canon mit EF (nicht EF-S!) und bei Nikon mit FX (nicht DX!) gekennzeichnet.

Außerdem sind Kameras mit kleineren Sensoren – oh Wunder – kleiner! Definitiv ein Vorteil, wenn man nicht gerade eine große Kamera zu Selbstdarstellungszwecken benötigt.


Was denn jetzt?

Falls ihr jetzt verwirrter als vorher seid, hier noch einmal die Unterschiede auf einen Blick:


Die Vorteile einer Fullframe-Kamera

  • Bessere Bildqualität
  • Bessere Low Light Performance bzw. fängt theoretisch mehr Licht ein
  • Höheres Freistellungspotenzial
  • Theoretisch 1,6 mal "weitwinkligere" Aufnahmen (wenn gewünscht)
  • Bessere Ausstattung

    Die Vorteile einer APS-C-Kamera

  • Sehr viel günstiger
  • Kleiner & leichter
  • Bildqualität meist absolut ausreichend
  • Theoretisch 1,6 mal "länger" im Telebereich (wenn gewünscht)
  • Mehr Objektive benutzbar

  • Wie man sieht, gibt es Argumente für beide Bauarten. Man sollte sich also genau überlegen, was man braucht und ob man wirklich so viel Geld für eine Vollformatkamera ausgeben möchte. Je nachdem was man fotografiert, wie die Lichtverhältnisse sind, wie viel Geld man zur Verfügung hat, muss es jede(r) selbst entscheiden. Passt auf, nichts zu kaufen ohne, ohne es wirklich zu brauchen und so eine Menge Geld in den Sand zu setzen!

    Und bei dir so?

    Ich benutze momentan die Pentax K-5, früher hochklassig, heute nicht mehr hundertprozentig auf neuesten Stand, von der Bildqualität aber immer noch sehr, sehr gut. Ich bin auch soweit wirklich zufrieden mit ihr.

     Die Pentax K-5 (© Pentax)
    Die Pentax K-5 (© Pentax)


    Da ich jedoch sehr, sehr häufig in schlechten Lichtverhältnissen fotografiere und oft im Weitwinkelbereich bin, spielte ich schon lange mit dem Gedanken zu einer Vollformat zu wechseln. Genauer: Zur Nikon D600 bzw. D610. Dazu sollte es das Nikkor 24-70mm f/2.8 geben. Eigentlich eine super Kombi für mein Einsatzgebiet, nicht?

    Denkste! Das 24-70er hat keinen Bildstabilisator und in Nikon-Kameras steckt auch keiner. Da ich aber – eben weil es oft so dunkel ist – häufig an der Grenze zur längstmöglichen Belichtungszeit kratze (beim 15er etwa 1/10 Sek. mit Stabilisator), lasse ich den Wechsel eventuell doch sein. Oder es muss ein anderes Objektiv zur D600 her. Oder eine andere Kameramarke. Oder ich bleibe bei der Pentax. Oder…

    Update: Mittlerweile bin ich auf die Nikon D610 umgestiegen, nachdem ich ein unglaublich gutes Angebot erhalten hatte. Dazu benutze ich ein Nikon AF-S 85mm f/1.8 G und ein Tokina AT-X 16-28mm f/2.8 PRO. Es ist der Hammer, vor allem um Portraits zu schießen.


    Schon entschieden?

    So Freunde, ich wünsche euch noch viel Spaß beim Kopfzerbrechen und werde es euch gleichtun! Sobald ich mich entschieden habe ob – und zu welchem Equipment genau – ich wechsle, werdet ihr es erfahren!

    Bonus: Hier geht’s zur Übersicht der Weitwinkel-Objektive fürs Nikon Vollformat FX – natürlich ebenfalls an APS-C-Sensoren nutzbar. Außerdem ist inzwischen auch eine Übersicht der vollformat-geeigneten Portrait-Objektive für Nikon-Kameras – samt ihrer Vor- und Nachteile – erschienen.

    Wenn du dir – nicht nur übers Vollformat – eine Übersicht über aktuelle Kameras verschaffen willst, schau am besten hier vorbei!

    Habe ich noch ein ausschlaggebendes Pro- oder Contra-Argument vergessen? Wenn ja, lasst es mich wissen! Falls noch jemand Fragen zu diesem oder einem anderen Thema hat: Immer raus damit!

    Erscheinungsdatum
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    29 Kommentare

    KommentareMöchtest Du auch einen schreiben?
    Seite 2 der Kommentare
    1. ArnoldArnold |

      Was meint ihr denn wär für mich am besten wenn ich oft auf partys Bilder mache? Da ist ja auch oft nicht so viel Licht, also eher eine FF oder? Und für Porträts ist das Bokeh einer FF ja auch besser. Andererseits arbeite ich mit einem guten Blitz, so ist eigentlich immer genug Licht vorhanden, auch für eine normale Cam. Hmmm. Also?

    2. Finn (SagtMirNix)Finn (SagtMirNix) |

      Ich denke da fährst du mit einer Vollformat ganz gut. Besser wäre sie meiner Meinung nach für deine Zwecke auf jeden Fall geeignet. Die Frage ist eben nur, ob du so viel Geld ausgeben möchtest... Ausreichend wäre auf jeden Fall auch eine APS-C-Kamera, du kannst durch den Blitz-Freeze ja auch einigermaßen lang belichten, falls solche Bilder gewünscht sind.

    3. carstencarsten |

      hi, gut geschrieben.

      Und für die wo sich nicht entscheiden können, einfach beide nehmen ;)

      Wie in meinem Fall 6D und 550D, ergänzen sich prima.

      Gruß

      Carsten

    4. SnakebiteSnakebite |

      Die pauschalisierte Aussage, dass eine Kleinbildkamera eine bessere Bildqualität hat, kann man so nicht definieren. (Du hast zwar etwas angekratzt, dass es auch gute APS-C Kameras gibt) - es kommt aber nicht nur auf Auflösung an, um scharfe Bilder zu machen - man braucht keinen 3-4 bit höheren Dynamikumfang, um bessere Strandbilder zu machen und mehr Zubehör heißt nicht automatisch, dass es besseres Equipment gibt.

      Auch VF Bereich gibt es Objektive, die man (nach ihrer Lichtstärke) eher als Sonnenbrillen betiteln könnte.

      Und man braucht nicht umbedingt einen Geländewagen, um nachher eh nur im Stadtverkehr zu fahren - es kommt hauptsächlich darauf an, inwieweit der Fotograf fähig ist, die Möglichkeiten einer VF auszunutzen.

      Ok - teurere Kameras haben oft auch bessere Automatikprogramme, aber wer sich eine DSLR kauft, um doch in Programmautomatik zu knipsen (nicht zu verwechseln mit: fotografieren), der hat IMHO Geld aus dem Fenster geworfen.

      Allerdings finde ich, dass du die Unterschiede gut dargelegt hast. Wer sich aber wirklich für VF interessiert - geht in einen Fotoladen und testet erst mal (oder leiht euch erst mal eine)

      Beste Grüße

      Snakebite

    5. Finn (SagtMirNix)Finn (SagtMirNix) |

      Hallo! Danke Carsten, freut mich, wenns gefällt. Und ja, wenn man genug Geld hat, oder mit dem Fotografieren sein Geld verdient, kann man natürlich einfach beide benutzen. Sieht man ja auch öfter.

      Auch dir, Snakebite, Danke für deinen Kommentar, natürlich hast du Recht mit dem was du schreibst - v.A. damit, dass es Quatsch ist eine DSLR anzuchaffen, um dann nur im A-Modus zu knipsen - ABER in dem Artikel steht nicht, dass eine VF pauschal bessere Bilder liefert. Im Gegenteil, dort steht: "Auch wenn die Bildqualität von Vollformatkameras oft um einiges besser ist, ist die von kleineren Kameras meiner Meinung nach fast immer vollkommen(!) ausreichend. Viel ausschlaggebender sind die Objektive! Eine Vollformat mit schlechtem, niedrigauflösendem Objektiv wird z.B. niemals schärfere Bilder machen, als eine kleinere mit guter Linse! " ;)

    6. unentschlossenunentschlossen |

      Hallo Berichtverfasser und Antwortende,

      Ich möchte mich erst einmal bei dem Verfasser bedanken.

      Genau an diesem Punkt stehe ich heute und sage wie Martin Luther:" Hie stehe ich und weiß nicht weiter".

      Ich habe eine Sony Alpha 77 und will mir das 70-400 mm GSMM II zulegen. Objektive derzeit 14-50mm 2,8 durchgängig und ein Tamron 70-300mm 4-5.6

      Preis zur Zeit € 1850,-

      Jetzt kam mir der Gedanke und der nagt wie ein Krebsgeschwür in meinem Hirn, mir eine Vollformat Kamera zu zulegen.

      Sony @ 99 oder Nikon 750.

      Für die Sony kann ich beide Objektive weiter nutzen, bei der Nikon würde ich dann ein 18-120mm zu kaufen.

      Ich fotografiere ausschließlich Landschaft und Tieraufnahmen.

      Helft mir bitte die richtige Entscheidung zu treffen, möglich auch das ich bekloppt bin solche Gedanken zu entwickeln.

      Für seriöse Vorschläge bin ich dankbar und offen, vor Fachgeschwafel bitte ich Abstand zu nehmen.Mit 72 Lenzen würde ich es vorziehen mit wenigen Worten auf den Punkt zu kommen.

      Herzlich,

      J.D.

      N

    7. Finn (SagtMirNix)Finn (SagtMirNix) |

      Hallo "unentschlossen"! Schön, dass es dir gefällt. Ich an deiner Stelle würde beim vorhandenen System bleiben, da du 1. schon einige gute Objektive hast und diese 2. für deine bevorzugten Motive gut passen. Kenne mich allerdings zugegebenermaßen unter Sony-Equipment eher weniger aus. Ob du dir überhaupt eine Vollformat zulegen solltest? Das kannst nur du wissen - für Landschaftsaufnahmen könnte das durchaus einen Vorteil darstellen, für Tiere im Zoo evtl. einen Nachteil, da die Brennweite 1,6 mal "kürzer wird" (Unpräzise ausgedrückt, ich weiß). Weiterhin: Überlege dir gut, ob das viele Geld - v.A. bei einem Systemwechsel - die Vorteile wert ist. Ansonsten: Viel Erfolg weiterhin!

    8. ChristianChristian |

      @ unentschlossen

      Warum DSLR?

      Bei mir stellte sich letztes Jahr selbige Frage. Wechsel von der Nikon D7000 auf Vollformat. Warum? Weil ich es mir leisten wollte.

      Nötig ist der Wechsel nicht gewesen. Auch die Bildqualität ist nicht das Geld wert gewesen wenn man ehrlich ist.

      Durch meinen Blog hatte ich jedenfalls die Möglichkeit die von mir angepeilte Wunschkamera zu testen. Dies war die Sony A7.

      Ich hätte also einen kompletten Systemwechsel vollzogen. Warum habe ich mich dann trotzdem für die Nikon D610 entschieden?

      Das lag einzig an der Objektivpolitik von Sony. Mir sind die Linsen einfach zu teuer die Sony für die 7er Reihe anbietet und der Adapter für Nikon war ohne AF Unterstützung. An der Kamera kann ich nichts aussetzen. Super Funktionen wo sich Canon und Nikon einiges abschauen können. Super Handling und schön kompakt da ohne Spiegel. Einzig die im Gegensatz kürzeren Akkulaufleistung sprechen für eine DSLR, aber dann hat man eben einen Akku mehr dabei. Überhaupt liegt im Spiegellosen mehr Zukunft wie ich denke. Aber das wird noch dauern bis die großen Marken auf den Zug aufspringen.Zur Auswahl standen letztendlich die D800 und 610. Warum dann die 610?

      1. Die D800 macht zu große Bilder. Ich benötige dies einfach nicht, da dies ja auch mehr Rechnerleistung voraussetzt.

      2. Objektive sind für die Sensorgröße einfach nicht vorhanden oder unbezahlbar.

      3. Der Preis dann doch nicht das bisschen mehr an Möglichkeiten zur D7000 rechtfertigt. Die D750 kam nicht in Frage, da ich kein bewegliches Display brauche und will. Bin doch eher der Rabiate Typ der auch viel unterwegs ist und mal aneckt. Für mich war die goldene Mitte die D610. Aber auch nur weil ich es mir leisten konnte und wollte. Rein Objektiv betrachtet war der Wechsel Geldverschwendung. Sicher hat man mehr Möglichkeiten was Lichtrauschen betrifft. Doch wenn man wie ich meist Urbex, Makro, Landschaften und Architektur fotografiert, nutzt man eh das Stativ. Dazu kam das ich einige DC bzw DX Objektive hatte und diese gleich mit der D7000 verkauft habe. Durch ein glückliches Schnäppchen habe ich aber gebraucht meine Objektivkammer wieder auf die von mir gewollten Linsen aufgefüllt.

      Nutzen tue ich eine 50mm (f1,4), 180mm (f3,5), 70-200mm (f2,8) und meine Urbex Linse 12-24mm. Damit decke ich alle Bereiche ab, musste aber eben nochmal investieren, was man auch bedenken sollte.

      Quintessenz: Kannst und willst du dir das leisten, dann mache es. Aber ich denke müssen tust du nicht.

      @ Finn

      Sehr schöner Artikel!

    9. Jakob ThoböllJakob Thoböll |

      Ein +-Punkt von APS-C-Kameras hast du vergessen: Objektive haben die Angewohnheit, am Rand und in den Ecken besonders starke Bildfehler zu hinterlassen.

      Wenn du also ein Vollformat-Rohr an ne APS-C-Kamera schraubst, kannst du z.T. diese Verluste verhindern.

    10. ickeicke |

      Und das wichtigste ist noch:

      Die Vollformatkameras können definitiv keine Filme aufnehmen.

      Weswegen ich den Wechsel bisher nicht als lohnend empfinde.

      1. FabFab |

        ??? Wieso sollten Vollformatkameras keine Filme aufnehmen können, seit wann?

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      2. Finn (SagtMirNix)Finn (SagtMirNix) |

        Das frag ich mich auch.

        Das einzige was an meiner Nikon D610 nen Nachteil beim Filmen ist, ist dass sie keinen Bildstabilisator bzw. VR hat... Aber das ist ja an sich kein Vollformat-Nachteil, sondern einfach wegen der Bauart der spezifischen Kamera.

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